Der Weltkonzern McDonalds Bilanz eines Hamburger-Imperiums: Dumpinglöhne, Kinderarbeit... aber wir lieben es!
Wie schaffte es eine kleine Restaurantkette zu einem der bekanntesten und einflussreichsten Weltkonzerne aufzusteigen? Wie kann sich ein Unternehmen innerhalb eines halben Jahrhunderts auf über 119 Ländern der Erde ausdehnen und über 30.000 Filialen eröffnen? Warum erscheint der Konzern gerade jungen Leuten so attraktiv, dass sich allein im Jahr 2004 der Umsatz von Mc Donald's in Deutschland um 1, 5 % steigerte?
Auf keine dieser Fragen kann wohl die alleingültig richtige Antwort gefunden werden, da Mc Donald's heute Unternehmensausmaße aufweist, die unüberschaubar sind und vom Konzern noch unüberschaubarer gemacht werden. Fakt ist, dass der Konzern immense Summen für Werbung und Marketingstrategien aufbringt, um sich selbst in günstiges Licht zu rücken.
Vielen Menschen ist die Wirtschaftsweise des multinationalen Großunternehmens Mc Donald's nicht bewusst, die sich in vielen Bereichen negativ auswirkt:
1. Exzessiver Fleischverbrauch mit den entsprechenden negativen sozialen und ökologischen Folgen:
das Getreide für die Rinder und damit für das produzierte Fleisch wird meist auf riesigen Feldern in Südamerika angebaut
Vorenthaltung für die lokale Nahrungsmittelproduktion und damit Hunger der einheimischen Bevölkerung
Abholzung der letzten Regenwälder
2. miserable Arbeitsbedingungen in den Restaurants:
Niedrigstlöhne, schlechte Hygienestandards und Schikanen gegen ArbeiterInnen
Behinderung bei der Bildung von Betriebsräten
3. Ausbeutung und katastrophale Arbeitsbedingungen in den Zulieferbetrieben:
speziell in Betrieben, die der Herstellung von »Happy-Meal-Figuren« dienen
miserabelste Arbeitsbedingungen und Löhne (Arbeit mit hochgiftigen Chemikalien)
Kinderarbeit nicht ausgeschlossen
Diese Tatsachen werden allerdings nicht an die Öffentlichkeit getragen. Im Gegenteil betreiben die Marketingexperten des Konzerns sogenanntes greenwashing. Dies dient dazu, sich ein betont ökologisches und / oder sozial verantwortungsbewusstes Image zu geben, nach dem Motto: Wir gehören zu den Ersten, die gewisse Missstände erkannt und abgeschafft haben. Mit vorzeigbaren Modellprojekten versucht man, den Kritikern den Wind aus dem Segeln zu nehmen. Darüber hinaus wird weiter verfahren wie bisher.
Mc Donald's hat und wird sich jedoch nur in dem Maße »wandeln«, wie eben jenes »Umdenken« nötig ist, um die Umsatzrate zu steigern und die eigene Expansion weiter vorantreiben zu können. Verantwortungsbewusste und aufgeklärte KonsumentInnen aber wissen um die gesetzmäßigen Schattenseiten industrieller Massenproduktion und -vermarktung.